Ein Segelsommer auf Mallorca

In einem Monat auf Mallorca mit 500 Seemeilen und zwei Umrundungen hatten wir genügend Zeit, die unterschiedlichsten Facetten der Insel kennen zu lernen.

Fazit für den Monat August: traumhaft schön, brütend heiß und (überwiegend) sündhaft teuer! Mit dem interessanten Experiment, ganz ohne Hafenplätze auszukommen, konnten wir die Bordkasse allerdings entscheidend schonen.

Die Südostküste glänzte mit wunderschönen Calas und die Nordwestküste mit spektakulären Ankerplätzen vor eindrucksvollen Gebirgskulissen und Palma ist eine Liga für sich. Insgesamt war es – außer an den Wochenenden – weniger voll als erwartet und wir fanden immer einen guten Ankerplatz. Leider spielte der Wind nicht immer so mit wie wir uns das wünschten. Die vielen Motorboote sprachen eine deutliche Sprache! Segeln war meistens nur zeitweilig möglich. Eine leichte Sommerbrise mit ausgeprägten Flautenlöchern prägte das Bild und die Windvorhersagen kamen einen Ratespiel gleich.

Durch Anklicken auf den unten befindlichen Link kommt Ihr zum ersten Teil unserer Video-Doku über unseren Törn rund um Mallorca:

https://youtu.be/S11wu26tvyU

Wir waren dieses Jahr das erste Mal in der heißesten Jahreszeit unterwegs und haben reichlich unter der Sommerhitze gelitten. Gut, dass wir uns jederzeit durch einen Sprung ins mittlerweile sehr warme Wasser (27°C) erfrischen konnten. Leider ließ die Wasserqualität ab Mitte August an einigen Ankerplätzen bereits deutlich zu wünschen übrig. Dies galt jedoch nicht für die sehr lohnende Nachbarinsel Cabrera, wo man sich Wochen vorher anmelden musste und strenger Naturschutz betrieben wird.

Mit Ibiza und Formentera haben wir nun die letzten Stationen unseres Balearen-Aufenthalts erreicht. Zwischen Ibiza und Formentera läuft die Schiffahrt zur Hochform auf. Multiple Schnellfähren im 30-Minuten-Takt und eine extreme Anhäufung von riesigen Super-Luxus-Yachten bringen das eigentlich ruhige Wasser zum Brodeln. Auf den türkisfarbenen Ankerplätzen um Formentera gibt sich der Luxus ein einzigartiges Stelldichein. Da kaum Wind und reichlich Platz vorhanden sind, kann auf beiden Seiten der schmalen Landzunge sorglos geankert werden. Anders als auf Sizilien und Sardinien brauchten wir bisher niemals einen Ankerplatz zu nächtlicher Stunde wegen plötzlich aufkommender Wetterverschlechterung verlassen. Jedoch nimmt die Gewitterneigung zum Hochsommer hin zu, in der Regel geht der Wind hier aber nachts genauso Schlafen wie wir.