Rückkehr mit Hindernissen!

Nachdem wir unseren Rückflug nach La Palma verpasst haben, erleben wir ein Desaster mit unangenehmen Begleiterscheinungen: neue Flugkosten, Mietwagen weg und massive Verzögerungen bei den Bootsarbeiten… Eigentlich hatten wir uns darauf eingestellt, dass Annamera spätestens bis Sylvester wieder im Wasser ist: ein schöner Traum. Die Wirklichkeit sieht anders aus.

„Umzug“ auf die Arbeitsfläche …

Auf der Werft „brummt“ es. Dennoch wird Annamera gleich nach unserer Rückkehr auf die Arbeitsebene verschoben, aber die in Auftrag gegebenen Arbeiten können nicht oder nur zögernd begonnen werden. Doch wir behalten die Nerven und machen das Beste draus, gehen vormittags Arbeiten und vergnügen uns später mit Landausflügen…

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La Mancha

Wir erleben Weihnachten, Sylvester und den Dreikönigstag, der hier „ernsthaft“ gefeiert wird, schlechte Karten für ein zügiges Vorankommen mit den Werftarbeiten…, zumal ein wesentlich größeres Schiff neben uns Vorrang genießt und bestellte Ersatzteile viel zu lange unterwegs sind.

Da es sich auf einer Werft ohne sanitäre Einrichtungen schlecht leben lässt, ziehen wir in das „Tiny House“ einer Freundin, das in 700 Metern Höhe oberhalb von Tijarafe liegt. In „unserem“ Hexenhaus mit bestem Meerblick fühlen wir uns pudelwohl, nur die sinkenden Temperaturen nach Sonnenuntergang machen uns zu schaffen.

Unser temporäres Zuhause
Weihnachtsmorgen …

Am Schiff geht es in kleinen Schritten voran: Das Unterwasserschiff wird geschliffen, Propeller und -Schaft werden zerlegt und gewartet und das Ruder ausgebaut und mit neuen Lagern versehen, eine „kitzlige“ Angelegenheit, die Benjamin aber cool bewältigt… Nieves und alle Arbeiter auf der Werft sind ausgesprochen nett und hilfsbereit und machen auch einen Super-Job, wenn sie Zeit für uns haben…

Das Ruder kommt wieder rein …

In der Zwischenzeit erhalten wir Besuch von unserem Freund Jörg, der uns bei den Malerarbeiten am Unterwasserschiff hilft: jeweils zwei Stunden Arbeit am Vormittag und dann auf zur Inselerkundung…

Mit frisch aufgetragenem Primer sieht alles schon viel besser aus ..
Einer unserer Freunde auf dem Roque de los Muchachos
Brandung in Puerto de Tazacorte

Mit unseren Freunden von der SHUENGA und netten anderen Seglern erleben wir eine rauschende Sylvesternacht  in der Finca Pura Vida von Stefanie und Matthias. 

Sylvesterparty

Die ersten beiden Wochen im neuen Jahr fahren wir täglich im Morgengrauen mit dem Bus zur „Arbeit“. Die Haltestellen liegen günstig und kurz nach 8 Uhr sind wir bereits am Boot. Manchmal machen wir uns nachmittags zu Fuß auf den Rückweg und kämpfen uns die 600 Höhenmeter der Steilwand nach El Time hoch, belohnt von gigantischen Ausblicken auf Tazacorte und das Aridane Tal.

Aussicht vom Heimweg

Mittlerweile verstehen wir uns bestens mit Nieves, der mutmaßlichen Werft-Chefin und können mit „Übersetzer“ und vielen guten Worten einiges in Bewegung setzen, bekommen am letzten Stelltag sogar noch eine Super-Rumpfpolitur verpasst.

Rumpfpolitur

Dann ist er da, der große Moment, auf den wir einen vollen Monat gewartet und hingearbeitet haben. Annamera kommt in ihr Element zurück und wir machen fest an Ponton 2, wo wir in bester Gesellschaft von mehreren netten deutschen Segler liegen.

… zurück ins Wasser