Gibraltar

Der Felsen von Gibraltar auf europäischer und der „Dschebel Musa“ auf afrikanischer Seite waren im Altertum die zwei „Säulen des Herkules“, die das Ende der (damals) bekannten Welt am Ausgang des Mittelmeeres markierten. Heute ist Gibraltar immer noch ein hoch interessantes Ziel: durch seine strategisch bedeutende Lage jahrhundertelang umkämpft stoßen wir überall auf Bastionen und Kanonen, Kasematten und Verteidigungstunnel. 

Der berühmte Kalkstein-Monolith mit seiner unverwechselbaren Silhouette ist 426 Meter hoch. Von oben wirkt der Ort mit seinen 35.000 Einwohnern wie eine dicht bebaute, englische Kleinstadt mit Main Street, einigen hübschen Ecken, unzähligen Pubs und Geschäften, aber auch jeder Menge hässlicher Bauauswüchse an den Randgebieten. 

Die einzige Zufahrtsstraße führt die Landebahn des Flughafens und muss vor Starts und Landungen geschlossen werden! Hautnah und geräuschvoll bekommen wir jede Flugbewegung mit, da unsere Marina unmittelbar neben der Landebahn im schicken „Ocean-Village“ liegt. Da es keine Schwimmstege gibt, müssen uns erst an die beträchtlichen Gezeitenunterschiede gewöhnen.

Das Wetter ist wechselhaft und der frische Ostwind, der uns schon hergebracht hat, weht immer noch und hüllt den Felsen regelmäßig in Wolken. Uns stört es nicht. Überwiegend zu Fuß, aber auch mit dem Bus erkunden wir das ganze Areal, von dem der größere, obere Teil ein Naturreservat mit kilometerlangen Wanderwegen und phantastischen Aussichten bis nach Afrika ist, zur anderen Säule des Herkules. Hier, auf dem „Upper Rock“, begegnen wir überall den berühmten Berber-Affen, die sich freundlich und zugänglich zeigen.

Seit Tagen beobachten wir die Windverhältnisse und warten auf das ideale Zeitfenster für die Weiterfahrt durch die „Straße“. Recherchen für die die manchmal schwierige Passage und Besorgungen halten uns auf Trab.