Von Rhodos nach Santorin

Seit unserem „Heimaturlaub“ sind wir schon wieder drei Wochen in der Ägäis unterwegs und es kommt uns bereits wie eine Ewigkeit vor, da die Eindrücke so intensiv waren. Nach superheißen, staubigen Tagen auf dem Trockenplatz in Rhodos kam Annamera endlich wieder unbeschadet ins Wasser.

Anschließend sind wir mit Freunden in der Hochzeit des Meltemi 300 Seemeilen quer durch die Ägäis geknattert, mit Santorin als Törnziel. Die ersten Tage waren zunächst weiterhin heiß und untypisch windarm. Auf den wunderschönen, Rhodos vorgelagerten Inseln, Alimia und Chalki konnten wir uns langsam wieder an das Seglerleben gewöhnen. Die urwüchsige Natur (beinahe wie in der Türkei) und die pastellfarbene Ortschaft von Chalki begeisterten alle. Über Thilos und Kalymnos haben wir dann gegen stärker werdenden Wind Nord „gemacht“ und über die unbewohnte Insel Levitha Amorgos angesteuert, wo wir immer schon mal hin wollten. Zu Recht, denn die Insel hat eine besonders entspannte Atmosphäre mit schönem Hafen, einer hübschen Chora, einem hoch in die Felsen gebauten Kloster und vielen junge Leuten. Nach zweieinhalb Tagen Amorgos dann bei 40 Knoten Wind im Rekordtempo nach Santorin, zunächst nach Thirasia, am nördlichen Ende des Kraters gelegen und am nächsten Tag weiter in Richtung Süden, über Thira – dem Hauptort Santorins- durch die Caldera, vorbei an 6 riesigen Kreuzfahrtschiffen.

Am Ziel, in der sogenannten Marina, pures Chaos mit unzähligen Ausflugskatamaranen und „Unterbringung“ im Viererpäckchen. Nachdem wir die Freunde ausgeschifft hatten, riskierten wir noch eine weitere (Chaos)-Nacht, um eine ausgedehnte Inseltour machen zu können, mit dem spektukulären Oia und einer Kraterwanderung als Höhepunkte.

Danach war uns sehr nach Ruhe und wir zogen erneut nach Thirasia um, wo wir entspannt unmittelbar vor der steilen roten Felswand ankerten. Über Ios und Sikinos auf Pholegandros eingetroffen, legten wir erst mal ein paar Hafentage ein, mit Inselausflügen, Großreinemachen und Wäsche waschen. Die Insel besitzt eine malerische Chora, die wie ein Adlerhorst hoch oben über den Felsen thront, einen romantischen Sonnenuntergang und tolle Ausblicke (zurück) nach Santorin und bis nach Milos, das nur eine Tagesreise entfernt liegt. In Griechenland boomt der Tourismus z.Zt. mächtig, auch im Bootstourismus. Dementsprechend voll ist es überall, zumal das Wetter IMMER exzellent ist. Wir freuen uns aber schon auf die ruhigeren Tage, die wir wahrscheinlich Mitte September beginnen werden … Im Augenblick ankern wir vor Kimolos, einer winzigen Insel bei Milos. Hier gibt es noch ein unverfälschtes  Griechenland wie früher: sehr schön. Aber draußen faucht der Wind und wird uns wohl auch die nächsten 5 Tage nicht verlassen…!