Sklaven unseres Schiffes

Fast einen Monat nach Zuwasserlassen des Schiffes sind wir noch immer auf La Palma und sind in dieser Zeit zu Sklaven unseres Schiffes geworden. So kommt es uns jedenfalls vor.

Reinigen …

Die Arbeiten nahmen kein Ende: Reparieren, Pflegen und Sortieren wurden zu unseren Dauerbeschäftigungen, so dass kaum noch Zeit blieb für Freundesbesuche, Wandern oder Relaxen. Doch wir wollen jetzt nicht lange Jammern, sondern beispielhaft mal drei besondere Highlights aus unserer Leidensgeschichte aufzählen.

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Erstes Beispiel: Als das Licht zunehmend flackerte, wenn die Druckwasserpumpe ansprang, gingen wir der Sache nach und baten Raul, einen örtlichen Techniker, sich die Sache mal anzuschauen. Und der stellte fest, dass sämtliche Batterien am Ende waren und ausgetauscht werden mussten. Ungeeignete, veraltete Ladegeräten hatten die Batterien praktisch zerstört. Acht neue Batterien und zwei Lagegeräte mussten besorgt und eingebaut werden!

Zweites Beispiel: Als wir bei der Probefahrt erstmals unsere neue Navionics-Seekarte ausprobierten, bekamen wir keinen Standort und hofften, das Problem durch Veränderung der Einstellungen in den Griff zu bekommen. Das war jedoch nicht möglich, auch nicht nach mehrmaligen Telefonaten mit Apple Support. Weitere Recherchen und Überlegungen brachten letztlich das niederschmetternde Ergebnis: das erst kürzlich neu gekauft iPad ist nicht GPS-fähig. Nach Telefonaten mit dem Händler konnten wir jedoch eine Rücknahme erreichen, haben jetzt aber als Backup für unsere Plotter nur noch das iPhone und ein Uralt-Navi-Gerät. Immerhin bekommen wir Ersatz, das demnächst unser Freunde in die Karibik mitbringen.

Drittes Beispiel: Beim Ölwechsel (wie immer an Bord im Wohnzimmer..!) sprang der Pumpenschlauch ab und verteilte eine Riesenmenge schwarzes, schmieriges Altöl in unserem Salon. Mindestens einen ganzen Tag waren wir damit beschäftigt, die Sauerei zu beseitigen…

Drei Beispiele, die uns alle in der letzten Woche mächtig auf Trab hielten und uns die Lust am Segeln zu verderben drohten. Gut, das das Wetter für die Abfahrt nicht so gut war und wir sowieso nicht losfahren konnten.

… nach dem Kauf der neuen Angel

Auf der anderen Seite haben wir zahlreiche sehr nette deutsche Segler am Steg, durch die alles erträglicher wird: eine super Gemeinschaft! Eigentlich wollten wir zum Abschied eine Torte bereiten (Schwarzwälder Kirsch), doch mehrere Versuche scheiterten, schon beim Sahneschlagen… Dafür wurden wir von den Seglern eingeladen und verbrachten einen wunderbaren „Abschiedsabend“ beim Italiener und später auf der „Mon Amour“.

Große Verstau-Aktion

Wir sind zwar noch immer nicht ganz fertig, doch das Schlimmste ist überstanden und das Wetter ist fast immer exzellent. Der Großeinkauf ist bereits gemacht und der Wetterbericht sieht für die nächsten Tage gut aus….

Vorhersage für den vierten Tag..