Zurück im Wasser und Aubruch

Nach 10 Tagen Schwerstarbeit auf dem Stellplatz schwimmt Annamera endlich wieder. Leider hat das Wetter in dieser Zeit nicht immer mit gespielt, so dass wir einigen Stress beim Polieren des Rumpfes und mit dem Auftragen des Antifoulings hatten. Eine Lieferung aus Deutschland mit diversen Materialien und Ersatzteilen, schon Mitte April abgeschickt, ist erst einen Monat später eingetroffen und der gesamte Inhalt war – wegen ausgelaufener Chemikalien – unbrauchbar geworden.

Bei all dem Ärger haben wir uns zwischendurch eine kurze Auszeit genehmigt und den längst überfälligen Ausflug ins antike Delhi gemacht. Bei schönstem Wetter haben wir zunächst den 1. Mai-Rummel in Nafpaktos erlebt bevor wir abends im hoch in den Bergen über dem Golf von Korinth gelegenen Delfi angekommen sind. Die Ausgrabungen mit Apollo-Tempel, Stadion und dem mystischen antiken Mittelpunkt der Welt erstrecken sich über mehrere Hundert Höhenmeter und liegen in ausgesprochen idyllischer Gebirgslandschaft.

Nach unserer Rückkehr hatten wir noch einige Tage zu tun bevor Annamera zu Wasser gelassen wurde. Nach dem gelungenen „Launch“ sind wir sofort zum nahe gelegenen Lefkada aufgebrochen, wo wir Termine mit unserem Segelmacher hatten, der über den Winter alle möglichen Segel- und Rigg-Arbeiten für uns erledigt hat. Obwohl wir es kaum noch zu hoffen gewagt hatten, waren die Arbeiten gestern Termin gerecht (mit Reparaturen sowie Neuerungen wie Spibaum und Mastwinsch und einem kompletten Rigg-Check) abgeschlossen. Simon und die Crew von Waypoint-Sailmakers haben einen guten Job gemacht.

Das Wetter ließ auch in den Tagen in Lefkada zu wünschen übrig, der Generator wollte mal wieder nicht laufen und für das bloße Liegen am Stadtpier wurde auch schon kassiert! Dafür haben wir „als Trost“ neue Matratzen und einen Inverter bekommen und den Generator haben wir auch wieder zum Laufen bekommen. Die Lösung des Rätsels war einfach: die (überholte) Dieselpumpe war vom Käpt`n falsch angeschlossen worden.

Heute sind wir in Richtung Korfu aufgebrochen und haben soeben in der beliebten Bucht von Lakka auf Paxos den Anker geworfen. Anders als im Herbst haben wir heute „nur“ 20 andere Ankerlieger gezählt. Morgen soll es nach Korfu weiter gehen, von wo wir Griechenland dann in Kürze schweren Herzens in Richtung Italien verlassen werden.