100 Tage auf Martinique

Tag HUNDERT auf dem selben Ankerplatz!!!  Wir hätten nie gedacht, jemals so lange an ein und demselben Ankerplatz zu verbringen. Aber Corona und die Ausgangssperren haben es möglich gemacht.

Nachdem diese erst mal überstanden waren, hatten wir endlich Zeit für die Erkundung der Insel und konnten nebenbei auch einen Film fertig stellen („Ankunft in der Karibik“ )

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Zwei Freundesschiffe lagen neben uns und es gab viel social Activity. Im Moment haben wir ein Auto und machen damit ausgiebig die Insel unsicher.

Nach mehreren Touren und über 1500 gefahrenen Kilometern kennen wir die Insel schon ganz gut…: Fort de France, chaotisch und voller Energie, ……

… „wilder“ Gemüsemarkt,
… „wilde“ Malerei …

mehrere Dschungelwanderungen, ….

Canal des Esclaves

die Trockengebiete an der Atlantik-Küste und mittlerweile auch einige Rum-Distillerien. Sehr beeindruckend waren die Destillerien CLEMENT mit phantastischen Skulpturenpark und JM mit der pittoresken Lage inmitten eines tiefen Taleinschnittes.

LM-Destillerie

Gestern waren wir im (höchsten) Norden, bei Grand`Riviere:

Grand´ Riviere

wieder viel Fahrerei, aber erneut sehr, sehr schön. Martinique ist sehr abwechslungsreich und immer für Überraschungen gut!. Diesmal sind wir mitten im Dschungel über die Ruinen einer alten Farm gestolpert, …..

Habitation Fond Moulin, mitten im Dschungel …

umgeben von Ananas und Avocado-Bäumen. Jetzt fehlt uns nur noch der Mont Pele´, der 1902 die alte Hauptstadt Saint Pierre in Sekunden vernichtet hat.

Saint-Pierre mit dem Mont Pele´

Es ist spürbar wärmer geworden und letzte Woche hatten wir eine sehr unangenehme  Calima-Wetterlage mit viel Wind und jeder Menge feinstem Sahara-Sand und minimaler Sicht, so dass es fast schon gruselig war. Ansonsten scheint wohl die Regenzeit begonnen zu haben, denn die Regenaktivität hat stark zugenommen und es ist schon vorgekommen, dass wir bei unseren Wanderungen böse vom Regen erwischt wurden oder dass ein Barbecue ins Wasser fiel.

Tropischer Regenschauer bei Sainte-Anne

Durch die lange Liegezeit ist Annamera hier schon fast fest gewachsen. Das Wasser ist ziemlich warm und die Pflanzen gedeihen prächtig am Unterwasserschiff. In Kürze kommt ein Taucher zum Reinigen, denn wir wollen langsam weiter, wissen aber immer noch nicht so genau, wohin….! 

Die Nachbarinseln sind zwar wieder offen, aber nur mit Quarantäne und Corona-Test. Beides wollen wir uns nicht antun und hoffen auf positive Änderungen zum 1. Juli. Bis dahin haben wir das Auto, dann aber kommt die Zeit für Entscheidungen!

Insgesamt haben wir die Zeit auf Martinique sehr genossen, auch und insbesondere sogar wegen Corona. Es gibt nach wie vor praktisch keine Touristen und so wie wir die Insel erlebt haben, werden wir sie wohl nie wieder erleben: meist überall alleine in der Natur oder in den Rum Destillen…! Die Insulaner halten sich anscheinend besonders gerne in ihren riesigen Shopping Malls auf. Der Straßenverkehr in deren Einzugsbereich ist gewaltig und um Fort de France herum die reinste Katastrophe. Selbst hier in Le Marin ist es schlimm.

… nur ein paar wenige von Hunderten …!

Aber mit unserem Standort bei Sainte-Anne haben wir das große Los gezogen:

Unser Ankerplatz für 100 Tage
Allabendlicher Ausblick!

Hier ist die Insel zu Ende und die Welt noch in Ordnung! Sainte-Anne ist der hübscheste Ort der Insel und direkt hinter unserem Dinghi finden wir immer einen freien Parkplatz für das Auto.