Der verflixte Monat Mai

Wir bekommen mal wieder Besuch!

Mit unseren Freunden Irmela und Jürgen wollen nach sechs Monaten auf La Palma endlich mal wieder die Leinen loswerfen und zu einem Törn zu den anderen Kanaren-Inseln aufbrechen. 

Nachdem wir die Beiden vom Flughafen abgeholt und ein paar Häppchen gegessen haben, brechen wir auf zum Stadtrundgang durch das sehr sehenswerte Santa Cruz. Nach dem Besuch der Kathedrale passiert es: Ich stürze unglücklich auf den Stufen vor der Kirche! Ausgerechnet dort, wie konnte Gott das zulassen… Dabei verletze mein linkes Knie so stark, dass ich mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebrachte werden muss. Dort werden Prellung und Bänder-Anriss, diagnostiziert. Mit Schrecken erfahre ich, dass die Heilung mindestens einen Monat dauern und die ersten Wochen strenge Bettruhe erfordern würde. Wie oft ist es mal wieder anders gekommen als geplant

Anschließend werde ich mit einem zweiten Krankenwagen zum Hafen nach Tazacorte gefahren und auf der Trage über den Steg und aufs Schiff gehievt: trotz Schmerzmittel eine sehr schmerzhafte Prozedur….

Abreise und Kanaren-Törn sind natürlich gestorben, aber meine (verhinderten) Mitsegler tragen es mit Fassung. Kurzerhand wird ein Auto gemietet, mit dem sich die Rest-Crew aufmacht zu täglich neuen Entdeckungstouren über die Insel .

Dagegen beginnt für den Käpt`n eine unangenehme Zeit: mit Schwerzen unter Deck liegend und vorerst keine Anzeichen einer Besserung in Sicht. Diese stellt sich erst nach drei Wochen langsam ein. Dabei kann ich ja noch froh sein, dass nichts Schlimmeres passiert ist.

Ein paar Tage später bestätigt auch der Arzt eine erkennbare Besserung und verordnet Übungen, die ich trotz der anhaltenden Schmerzen „durchziehen“ soll. Ich weiß nicht, ob sie helfen, denn nach vier Wochen bin ich noch immer sehr wacklig auf den Beinen. Trotzdem hoffen wir auf eine baldige Abreise zu den Azoren.

Nach knapp drei Wochen wagen wir einen ersten Ausgang, mit Kniemanschette und Gehhilfen, ausgerechnet zum Start eines Lauf-Wettbewerbs, der im Rahmen des alljährigen Ultramarathons in Puerto de Tacacorte stattfindet, der „Vertical Kilometer“, bei dem es 1200 Höhenmeter bergauf geht. Bei dem Killer-Lauf, dem Ultramarathon müssen die Läufer sogar über 75 Kilometer und 4000 Höhenmeter.

Am gleichen Wochenende sind wir von unseren Palmerischen Freunden Stefanie und Matthias in ihr Haus eingeladen, die „Finca Pura Vida“. Die erste Nacht im ungewohnten Bett ist nur mit Schmerzmitteln auszuhalten. Aber am nächsten Tag stellen wir alle eine spürbare Verbesserung fest. Wahrscheinlich hat des herrliche Haus und die liebevolle Behandlung ihr Wirkung getan. Wer sich auch mal was richtig Gutes tun will, kann das Haus mieten.

Einen Vorgeschmack erhaltet Ihr über folgenden Link: https://finca-puravida-lapalma.com

Da ich in „meinem Zustand“ kaum etwas zu den Reisevorbereitungen beisteuern kann, sind wir auf Freundeshilfe angewiesen und sind sehr dankbar, dass Matthias und Martin uns helfen, das Schiff reisefertig zu machen. Nachdem Taucher das Unterwasser-Schiff einer gründlichen Reinigungskur unterzogen haben, warten wir nur noch auf „grünes Licht“ vom Arzt.

Der Propeller vor und nach der Reinigung